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hotrod VX-Geselle
Anmeldedatum: 30.04.2005 Beiträge: 431 Wohnort: Bavaria
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Verfasst am: So Mai 27, 2007 18:29:53 Titel: Habe heute mal an den Gemischschrauben gespielt ... |
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Servus miteinander
ich habe heute mal ein bisserl an den Gemischregulierschrauben gespielt weil ich das Gefühl hatte daß die VX etwas zu mager läuft; ich hatte manchmal leichtes Patschen im Auspuff und Leistungslöcher ab so ca. 5000 Umin.
Zuerst mal die Grundeinstellung geprüft: es war die Schraube des vorderen Zylinders 1 Umdrehung raus (genauso wie im Werkstattbuch vorgegeben) und beim hinteren Zylinder 1 1/2 Umdrehungen raus (statt 1 1/8 wie im Handbuch empfohlen). Mit dieser Grundeinstellung lief sie auch recht gut ( Vmax 210 und 5 Liter Verbrauch) bevor ich im letzten Herbst die Krümmer überarbeitet habe.
Ich habe nun die vordere Schraube einfach mal vorsichtig um lediglich 1/16 Umdrehung weiter rausgedreht und die hintere auf 1 3/16 zurückgenommen. Damit waren nun die beiden Schrauben lediglich 1/16 weiter rausgedreht als im Werkstattbuch empfohlen. Ergebnis: prima Leerlauf und bombiger Abzug. Viel weichere Gasannahme und keine Leistungslöcher mehr. Eines ist schon mal gut, man sieht daran daß die Krümmerüberarbeitung was gebracht hat.
Dann dachte ich mir "ok, das kann ja evtl. sogar noch besser werden weil 1/16 Umdrehung ist ja gar nix". Also hab ich die Schrauben vorne und hinten jeweils um 1/8 weiter rausgedreht als im Handbuch empfohlen (also vorne 1 1/8 und hinten 1 1/4). Ergebnis: niedrigere Leerlaufdrehzahl (mußte kräftig an der Leerlaufschraube nachregulieren) und noch evtl. noch etwas weichere Gasannahme. Allerdings hatte ich das Gefühl, daß weniger Leistung anliegt als im ersten Versuch. Habe also wieder auf die erste Testeinstellung zurückgedreht und werde das erstmal lassen.
Nun meine Frage:
ist es normal, daß man auch schon bei so minimalen Veränderungen (1/16 Umdrehung) diese Unterschiede feststellt?? Seltsam für mich, weil noch dazu Gilbert, unser Vergaserprofi , von 2 bzw. 2 1/4 Umdrehungen schreibt. Bei dieser Einstellung wäre mein Leerlauf vermutlich bei unter 300 U/min angekommen
Welche Einstellungen habt Ihr so an der 61 PS Version und welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?
Servus und schöne Pfingsttage!
Robert
edit: noch ne Frage: könnte mir bitte jemand erklären wo ich die Synchronisationsuhren an der VX anklemmen muß (evtl. ein Foto)? Ich habe schon mal geschaut aber nix gefunden . Ich muß den Tank dazu schon abnehmen, richtig? |
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Seniorpilot VX-Obermeister
Anmeldedatum: 31.03.2004 Beiträge: 1867 Wohnort: A-6020 INNSBRUCK
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Verfasst am: So Mai 27, 2007 20:05:45 Titel: |
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Servus Robert
Ja, beim Drehen an den Einstellschrauben machen mitunter kleine Veränderungen viel aus!
Man muß auch davon ausgehen, daß ein merklicher Unterschied zwischen verschiedenen Vergasern ist! Die "Grundeinstellung" laut Werksangabe ist ein Richtwert. Gebrauchte Vergaser sind durchaus verschieden, erfahrungsgemäß.
Ich persönlich bin kein Freund von grenzwertig magerer Einstellung - aus den bekannten Gründen! (Überhitzung des Verbrennungstraktes, Ruckeln,schlechte Übergänge, langer Choke-Bedarf etc.)
Muß bei jedem Vergaser individuell angepasst werden - speziell, wenn er schon mehr Laufzeit hinter sich hat. Da kann schon mal eine halbe Umdrehung Unterschied möglich sein!
Feineinstellung ausprobieren ist schon richtig!
Vom "Herunterholen" des CO-Wertes auf MIN/MIN halte ich fast nix!
VX-Grüsse
Gilbert, the senior _________________ Immer schön oben bleiben.... |
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walter318 VX-Obermeister
Anmeldedatum: 01.03.2003 Beiträge: 290 Wohnort: Zeil/Main
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Verfasst am: So Mai 27, 2007 20:38:25 Titel: |
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Hi Robert,
zum synchronisieren musst Du den Tank nicht abnehmen.
Die Schläuche der Syn. Uhren werden an den Unterdruchschläuchen angeschlossen, welche Du ohne Demontage erreichst.
Re. Schlauch sitzt unter/hinter dem K-Wasserausgleichsbehälter, li. Schlauch am Ansaugstutzen /Gummi zum hinteren Vergaser.
Das Einstellen der Züge ist wegen Platz-Enge ein bisschen fummelig mit dem 8/10er Schlüssel.
Braucht ein bisschen Feingefühl.
Viel Spass beim fummeln,
Walter. |
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hotrod VX-Geselle
Anmeldedatum: 30.04.2005 Beiträge: 431 Wohnort: Bavaria
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Verfasst am: So Mai 27, 2007 21:27:25 Titel: |
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Servus und danke schon mal für die Antworten!
Ich werd morgen an der Stelle weitermachen und die Vergaser synchronisieren. Das werd ich schon finden mit der Beschreibung.
Ich möcht auf keinen Fall zu mager fahren, das wär schlecht. Die 100%ig richtige Einstellung wird man wohl ohne Meßgeräte auch nicht finden. Mich hat das starke Absinken der LL-Drehzahl etwas nachdenklich gemacht; mit der beschriebenen ersten Testeinstellung läuft die Dicke auf jeden Fall wie ein geölter Blitz. Die Zündkerzen werd ich aber garantiert nach ein paar hundert KM nochmal checken...
Servus
Robert |
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Seniorpilot VX-Obermeister
Anmeldedatum: 31.03.2004 Beiträge: 1867 Wohnort: A-6020 INNSBRUCK
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Verfasst am: Mo Mai 28, 2007 08:21:14 Titel: |
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Servus Robert
gute Idee:synchronisieren und mal das Kerzengesicht kontrollieren!
VX-Grüsse
Gilbert, teh senior _________________ Immer schön oben bleiben.... |
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motosite VX-Meister
Anmeldedatum: 31.05.2003 Beiträge: 592 Wohnort: Raum Neuss
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Verfasst am: Mo Mai 28, 2007 13:22:37 Titel: |
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Ich halte mich an die Vorgehensweise aus dem Guzzi-Handbuch:
Leerlauf an der Anshlagschraube leicht erhöhen, dann die Gemischregulierschrauben so einstellen, bis die Motordrehzahl am höchsten ist.
Dann an den Zügen synchronisieren (Anschlagschrauben haben die Vergaser selber ja keine).
Fertig. _________________ Ciao,
Bernhard
http://motosite.over-blog.com/ |
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Erwin VX-König
Anmeldedatum: 30.04.2003 Beiträge: 1231 Wohnort: Zentralschwabien
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Verfasst am: Mo Mai 28, 2007 14:18:01 Titel: |
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Ich mach es auch so wie motosite.
Ich nehme dazu aber einen guten Drehzahlmesser, weil man manchmal eine leichte Erhöhung der Drehzahl schlecht hört.
Bei der VX ist es dann so, dass sie diese Einstellung nicht sehr liebt und zum Patschen neigt. Deshalb dann anschließend die Einstellschrauben in Richtung fett rausdrehen, bis sie die Leerlaufdrehzahl wieder sinken will.
Dann passt es normalerweise gut.
Dass verschiedene Maschinen verschiedene Einstellungen brauchen ist eh klar. Sind ja tausend Faktoren, die da zusammenkommen. Wenn man den Motor so herstellen könnte, dass alles immer 100%ig identisch ist, hätten die Japser bestimmt die Einstellschraube weggelassen und damit Geld gespart. Ausserdem unterliegen auch Düsen (vor allem die Nadeldüse) Verschleiss. Da muss man dann eine Korrekturmöglichkeit haben.
Kurz und gut: Stell das Ding so ein, dass es gut rennt, das Kerzengesicht gut aussieht, der Leerlauf stabil ist und gut ist. Bei wieviel Umdrehungen der Einstellschrauben dieser Zustand eintritt wäre mir dann egal.
Grüße
Markus _________________ Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein schwäbisches Qualitätsposting.
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