[GioHO]

Jo, die Idee dieses Themas kam mir halt durch Peters Beitrag, der eigentlich eher die Freude über den Neuzugang einer "Nicht-VX" seiner Tochter zum Ausdruck gebracht hat (@Peter: Hoffentlich annähernd richtig formuliert ).

Nun, ABS am Mopped ist laut dem Trainer eines bekannten Automobilclubs absolut notwendig. Ich war mit meiner alten Kawa (ABS, was ist das) mit der damaligen Freundin meines Großen (125-er Honda CBR), und nochmal mit der VX und meinem Jüngsten (auch eine 125'er CBR) auf einem Einsteigertraining. Die CBR's natürlich (wie meine zwei "Alten") ohne ABS. Der Zufall hat es so gewollt, beide Trainings, der gleiche Trainer.

Beim ersten Training (war 2016) waren viele ABS-Maschinen dabei. Beim zweiten (2018) waren aber nur zwei oder drei ABS-Maschinen dabei. Fand ich echt lustig.

Nun, was bringt das ABS? Natürlich, es verhindert ein dauerhaftes blockieren der Räder, wodurch ein kürzerer Bremsweg entsteht (zumindest bei trockener Asphaltfläche, 40-50 km/h auf gerader Strecke "reingehauen", also die klassische Gefahrenbremsung).

Nun, beim Training konnte ich keine so immensen Unterschiede zwischen mir, und den Fahrern mit ABS feststellen, wobei der Trainer (war eine 1100-Yamaha mit abschaltbarem ABS) da durchaus eine eindrucksvolle Vergleichspartie mit und ohne ABS von 70 auf null gezeigt gat.

Aber, ist es ein Heilmittel, das böse Situationen und Folgen "per Gesetz" (eben, seit 2017 bei Neumaschinen vorgeschrieben) verhindert?

Ich sag merstal nein. Denn wenn jemand auf ein motorisiertes Zweirad steigt, dann muss er sich auch bewußt sein, dass das Ding unter Umständen Umfallen kann, und dass man halt ausser den Klamotten, die man so an sich trägt, keine weitere Knautschzone hat.

Ich sag ja, wenn man auf gerader Strecke mal voll in die Eisen muss. Dann kann ich einfach mit der rechten Hand voll auf Anschlag ziehen (und natürlich rechts unten voll trauftreten). Solang gerade, mag das Helferlein ABS super Dienste leisten.

Aber was, wenn nicht Gerade? Ja, Kurven-ABS ist das Stichwort, seit 2013 gibt es da wohl gute Systeme. Nur, im Wissen, dass ich so ein tolles System "unterm Hintern" habe, kann ich doch auch nicht fahren, wie ein Wilder?

Ich glaube, diese Technik mag in manchen Situationen hilfreich sein, aber das steht meines Erachtens in keinem Verhältnis dazu, dass der Fahrer die Situationen, die möglicherweise auftreten können, irgendwo schon bei Fahrtantritt auf dem Schirm hat.

Zweiradfahren ist schon immer gefährlicher, als Vierradfahren.

Und ganz nebenbei, seit die SUV-Schwemme losgegangen ist, ist speziell in Kurven besonders auf die zu achten. Denn die wissen meist nicht, wo das Auto aufhört und sind daher eher auf Deiner Spur unterwegs. Das auch für die Autofahrer unter uns .
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Grüsse aus Höpfingen
Gio
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1991-er VX800
1980-er Kawa Z250A (mit geballten 17 Pferden )

[Lui]

Ich bin noch nie mit ABS gefahren.. eine VX hat das eben nicht. Also muss ich eben mehr mitdenken und es nicht übertreiben. Hat bisher seit 15 Jahren funktioniert. Ich vermisse es nicht, fahre nun seit mehr als 35 Jahren Zweirad. Sicherlich macht ABS und die anderen technischen Dinge Sinn, das stelle ich nicht in Abrede. Ich hab es an der VX nicht, also vermisse ich es auch nicht..

Gruß

Lui
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VX........ weil's schön ist!

[andy_gespann]

Also man muss da sehr unterscheiden.
Zum einen beim Fahrer: es gibt die Fahrer mit jahrzehntelanger Erfahrung und sehr regelmäßiger Übung bei unterschiedlichen Verhältnissen (also nicht nur einmal im Jahr oder bei gutem Wetter bis zur Eisdiele) und es gbt Anfänger und Fahrer mit wenig Übung oder nur Schönwettererfahrung.
Ich selbst zähle mich eher zu den ersteren (meine Vorschreiber offenbar auch) und diese Gruppe kommt auch ganz gut ohne ABS zurecht - zumindest normaler Weise. Die anderen Fahrer haben da mehr Probleme und es gibt wohl sehr viel mehr von dieser Sorte als von der ersten und genau für diese ist ein ABS oft unabdingbar - selbst bei "normaler" Fahrweise.
Und dann gibt es immer noch bestimmte Situationen in denen selbst der erfahrendste Fahrer vom ABS profitiert. Auf der Übungsstrecke, wenn man damit rechnet, ist es noch relativ problemlos das Rad am Blockieren zu hindern - aber unterwegs, wenn man nicht damit rechnet und im vollen Adrinalinschub die Kontrolle zu behalten ist schwierig (ich weiß wovon ich rede, auch wenn ich es in den meisten Fällen doch geschafft habe - aber ich hatte auch schon Situationen bei denen mir ein ABS wohl geholfen hätte). Wenn dann noch "eklige" Fahrbahnzustände oder gar drastische Reibwertsprünge dazu kommen schaffen das dann nur noch die ganz gut trainierten Fahrer - und da zähle ich mich dann doch nicht mehr dazu (das sind dann eher Berufsrennfahrer oder Rallyepiloten)

Wir haben aktuell genau ein Motorrad mit ABS, das ist der Alltagsroller meiner Holden und da bin ich sehr, sehr froh darüber (das Rollergespann wird auch im Winter täglich gefahren - und da ist das ABS wirklich goldwert! - natürlich in Verbindung mit ordentlichen Winterreifen) Ja, klar, prinzipiell kommen bei uns alle in der Familie auch prima ohne ABS zurecht aber ich finde es trotzdem eine schöne Sache und bin eigentlich auch froh, dass es in den Neumaschinen (zwangsläufig) drin ist - ganz besonders in Hinblick auf Neu- und Wiedereinsteiger, aber eben auch für Leute wie mich.

Aber: natürlich dient das ABS NICHT dazu schneller und riskanter zu fahren als es den eigenen Fähigkeiten entspricht, es soll nur dazu dienen in NOTsituationen das Schlimmste zu verhindern oder wenigstens solange hinauszögern, dass es nicht ganz so schlimm wird - wir wissen alle, dass ein Sturz umso weniger schlimm wird, je geringer die Geschwindigkeit und wenn das ABS nur dafür sorgt uns vor dem Sturz in einen "verträglichen" Geschwindigkeitsbereich zu bringen, hat es sich eigentlich schon gelohnt.

Andy

[Pit460]

ABS wenn man es hat kann kein Nachteil sein und wenn man es nicht hat?
Habe ca. 5 Jahre zwei verschiedene Motorräder mit ABS gefahren, ohne dass das ABS einmal angeschlagen hat, auch öfter mal bei harten Bremsungen. Habe dann das ABS zwischendurch mal auf dem Hof auf Funktion geprüft.
Ich will damit sagen, wenn das ABS anschlägt hat man eine Situation die keiner von uns gebrauchen kann und hofft das alles gut geht. Dieses Gefühl ist dann bei beiden gleich, ob mit oder ohne.
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Gruß, Peter

[Amigaharry]

Das Wichtigste ist ein vorausschauendes Fahren und eine hohe Konzentation auf das Fahren. Allein wenn ich schon sehe, wieviele während der Fahrt telefonieren oder an ihrem Navi herumdrücken wird mir Angst & Bange. Wozu braucht ein Motorradfahrer das überhaupt? Die Strecke sieht man sich vorher an - nicht während des Fahrens. Jedenfalls - man sieht es dann auch recht deutlich an ihrem Fahrstil. Ein ABS ist ein nettes Helferlein, aber es kann auch nicht die Physik überlisten: Bist du zu schnell drann, steigst du ab - Punkt!
Das es dem einen oder anderen Einsteiger, ohne jegliche Vorerfahrung eine Hilfe sein kann, ist unbestritten. Für den "Könner" ist es halt "da" und für den Racetrack-Fahrer muss es abschaltbar sein - sonst kann das bei Kurvendrifts böse enden.
Wesentlich sinnloser finde ich die Traktionskontrolle an Motorrädern mit wenig Leistung (<60PS). Aber auch bei starken BigBikes sollte doch die organische Traktionskontrolle (sprich Gashand) diese Funktion beherrschen....
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VX800/Bj95, Guzzi 1200-V8 Sport/BJ2014, GS500F/Bj2004, Aprilia Falco SL1000S/Bj 2003, VanVan 125/Bj 2002, Guzzi Breva750i.E./Bj.2005, Jawa 250/Bj. 1969, Puch Lido SL 125/Bj. 1985 , Puch 125 SV/Bj. 1956 und noch ein paar andere Kleinigkeiten.....

[spqr350]

Moin in die Runde.

Ich schreibe zwar wenig, aber lese täglich brav mit

Zu dem Thema.

Ich habe 2014 meinen Motorradführerschein gemacht. Da ich 25 war, durfte ich direkt Klasse A machen.

Mein Fahrschulmotorrad war eine Honda CBF 600 mit ABS.

Für den Fahranfänger, bei Gefahrenbremsung und den restlichen Übungen, war das ABS schon schön. Da der Gedanke, dass die Fuhre blockiert und weg rutscht. Einfach nicht da ist.

Nachdem ich dann den Lappen in der Tasche hatte, habe ich direkt meine VX geholt.

Also von der recht leichten CBF mit ABS auf die schwere VX ohne alles

Mit der VX bin ich dann nochmal zu meinem Fahrlehrer und habe dort mit VX die Übungen gemacht.
Gefahrenbremsung, Slalom, Ausweichen, volle Programm.

Ich hatte wirklich respekt, vor der ersten Gefahrenbremsung.
Doch es ist alles Händelbar gewesen.

Ich bin mit 1,65m nicht wirklich der größte. Doch es langt ganz gut für die VX.
Dafür kam ich nicht mit der SV klar. Hatte mir eine 650er angesehen bevor ich die VX gekauft habe.

Worauf ich hinaus will.

ABS an sich, ist eine tolle Sache.
Doch komme ich auch ohne ABS zurecht. Es muss jeder selbst heraus finden, ob er lieber ABS oder keins haben will.

Für mich spielt ABS keine pflicht, beim kauf vom Motorrad.
Sonst könnte ich weder die VX, noch meine alte XBR fahren

Allerdings wohne ich nicht auf dem Motorrad. Sondern gehöre zur Kategorie.
Schönes Wetter, gemütliches rollen lassen


Viele Grüße aus Hessen,
Felix

[PAMVMeyer]

Hi,
Ich bin noch nie ein ABS Motorad gefahren, kann da also wenig zu sagen was nun besser ist und was nicht.
Habe mit der VX erst 2 x eine Situation gehabt wo ich doch mal "Stärker" gebremst habe bzw. musste. Es war null Problem die VX unter Kontrolle zu behalten (hinten hau ich dann zu doll rein hab ich gemerkt da Blockiert dann. Vorn hab ich anscheinend die Grenze einigermaßen im Griff (oder im Griff gehabt)
Ich bin kein Rennfahrer, und ich weiß das ich auf den Straßen immer den kürzeren Ziehe also der schwächere bin. Wenn ich auf einer Vorfahrtstraße im Ort irgendwas zischen 50-60 fahre.. und es kommt von einer Seitenstraße ein Auto.. und ich bin mir nicht sicher ob er/sie mich gesehen hat = das ich zwar nicht gleich Bremse aber Bremsbereit bin (Hand). Und klar kommt bei mir (49Jahre) auch noch mal der Jugendliche durch wenn ich dann Richtung Ortsausgang fahre, die Strecke usw. kenne.. das ich dann mal so am Hahn drehe das die Rennleitung eigentlich einschreiten könnte

Zurück zu ABS = Ich vergleiche das mal mit dem Auto = Mein Auto hat ABS und es funktioniert und es hat mir noch nie den Arsch gerettet (brauchte es auch nicht) Wenn es mal eingesetzt hat war es im Winter wo es Glatt war bei so minimaler Geschwindigkeit und komplett Gefahrlos das ich es da nicht benötigt hätte in echt. Dann hat mein Auto auch ESP und das kann man NICHT Ausschalten, das finde ich nicht gut das nervt.

Beim Motorrad = Bei Regen / Starkregen = einfach ganz zart fahren, macht ja nun eh kein Spaß bei Regen und wenn man da dann Fahren muss oder gerade am Fahren ist .. fährt man eben "Zart"(egal ob mit oder ohne ABS)
Bei Schnee /Eis = Fahre ich kein Motorrad
Bei normalem Wetter = bilde ich mir ein Vorrauschauend zu fahren .Wenn ich vom weiten die Ampler auf Rot springen sehen.. muss ich ja kein Gas mehr geben.. oder Ortseingang.. ich muss ja nicht bis 20Meter vor Ortseingang 100/120km/h fahren.. und dann wie Wild in die Eisen steigen.
Hat evtl. auch was mit dem Alter zu tun ?

Ich hab echt keine Idee ob ich nun gern ABS am Moped hätte oder nicht.. Ich vermisse es nicht, wäre aber nicht Böse wenn ABS dabei wäre. Ich finde es gut das es seid 2017 Pflicht ist. Die anderen Helferlein würde ich bitte NICHT am Moped haben wollen (ESP / ASR / … etc... )

Gruß
Peter
_________________
Wer glaubt dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet, der glaubt auch das Zitronenfalter Zitronen falten.
(Fahrer 1752)

[UweS]

Ich probiere das Thema mal von der anderen Seite zu sehen.

Fahrzeuge haben sich im laufe ihrer Zeit immer weiter entwickelt. Sehr vieles macht das Fahrzeug sicherer. Das ist gut so. Trotzdem muss der Kopf immer eingeschaltet bleiben, sonst nützt die ganze Technik nix. Da sind wir uns ja alle einig.

Jetzt gibt es ja grob 3 Fahrzeug Generationen.
Old……..ohne ABS
Young…..teils ohne, teils mit
New…….mit ABS

Wir glücklichen VX Fahrer müssen uns zum Glück keine Gedanken machen. Da gibt`s halt kein ABS.

Die Kunden von neuen Maschinen müssen sich auch keine Gedanken machen. Halt alle mit ABS.

Schwierig ist es für Leute welche die Wahl haben innerhalb eines Modells. Siehe z.B. Suzuki SV, V-Strom u.v.m.

Da für mich schon vor Jahren die Entscheidung gefallen ist, das ich nicht einfach Motorrad sondern VX fahren möchte, bin ich in der glücklichen Lage mich nicht entscheiden zu müssen.

Klar bin ich auch ohne ABS, ASR, ESP, ADAC u.s.w. Groß geworden, aber das wird die neue Generation mit elektronischer Unterstützung bestimmt auch.
Bei meinen 2 Unfällen innerhalb von 36 Jahren hätte ein ABS System 0,0 % gebracht. Das ich trotzdem noch am Stück und nett anzusehen bin hat auch mit Glück zu tun. Wir können halt bei aller Vorsicht nicht Alles beeinflussen.

Und in 20 Jahren treffen wir uns alle an der Steckdose, sprechen Benzin und lachen über die Leute die noch selbst Lenken müssen. Alles hat seine Zeit.

Egal ob mit oder ohne ABS, bleibt Gesund und habt Spaß am Fahren.

Gruß aus Mittelerde
Uwe

[Karo]

mit ABS - ohne?

Meine VX ist mein erstes Motorrad und ich hab sie gekauft, weil sie gxil aussieht. Ob sie ABS, ESP oder andere Buchstaben hat, war mir völlig schnuppe.
Also hab ich sämtliche Erfahrungen oberhalb eines Kleinrollers mit ihr gemacht.
Meine erste und ich hoffe letzte Vollbremsung mit der VX, bei der ich Angst um mich (und nicht nur ums Motorrad hatte) lief in meiner Erinnerung so ab:
1.) Erkennen, daß es bei einem Überholvorgang nicht mehr "reicht". Der zu überholende wurde schneller, die Straße kürzer, der Gegenverkehr kam näher.
2.) Entscheiden: es doch versuchen und scheitern oder Bremsen
3.) Entscheiden: Gas weg reicht nicht, Abbremsen reicht nicht. Bremsen! Also alles auf die Bremse, was Bremsen kann.
4.) Das bedeutet, Lenken sollte man in dem Moment nicht mehr, es sei denn, man hat nichts gegen einen Sturz.
5.) Beide Räder blockieren und ich rutsche

und rutsche


und rutsche

Wieder einscheren war nicht möglich , denn nun entschied sich das Auto, doch wieder langsamer zu werden. Die Kraft der VX war aber von "Schieben" fest auf "Bremsen" gesetzt und mein Kopf nicht in der Lage, das Problem mathematisch zu lösen außer "Stillstand!" kam da nichts.


Ich war froh, nicht umzufallen, konnte aber am Zustand des Rutschens irgendwie nichts ändern.
Die wenigen Meter, die mir blieben, ließen ein Nachdenken über "Bremse lösen - lenken - Bremsen" nicht zu.
ich rutsche also "genüsslich" auf die Seite des Gegenverkehrs, was die Panik in mir nicht gerade zum Schweigen brachte,
rutsche auf den Graben zu
und als das Gehirn wieder einsetzt, während ich immer noch rutsche, dachte ich:
na super, jetzt rutscht Du einfach so in den Graben, naja, besser als vorn im Gegenverkehr einzuschlagen.
(In meiner Erinnerung rutsche ich immer noch, mannmannmann)
Ich rutsche so langsam auf den weißen Seitenstreifen zu und denke jetzt: Naja, vielleicht fällt das "Programm Graben" auch aus, weil Du auf dem Streifen sicher einfach nur "wegklappst" und auf der Straße liegst.

Und daaaaann endlich blieb dieser Brocken stehen. Ich konnte beide Füßen auf die Straße stellen, die VX zwischen meinen klappernden Knien.

Ich wusste es damals nicht besser und war froh, dass der Bremsvorgang irgendwie geklappt hat. Was ich vermutlich nur meinem Gleichgewichtssinn verdanke. Denn dass eine VX durchaus gern umkippt, wissen alle mit Kratzern und Dellen am Auspuff.

Mit meiner VStrom (doppelBremsscheiben, ABS) war meine bisher heftigste Vollbremsung für ein Reh, welches sich wenige Meter vor mir entschied, doch aus dem gemütlichen Busch in den Wald auf der anderen Straßenseite zu springen.
Ich kann immer noch nicht wirklich "denken", wenn mein Überlebensinstinkt einsetzt. Keine Volten, keine Kreise, keine Spielchen. Nur "STOPP" in meinem Kopf. Also Alles wieder voll in die Eisen.
Diesmal war es anders: Die VStrom schüttelt und rüttelt sich, sie schiebt sich auf Mofagröße zusammen, wird förmlich klitzeklein unter mir. Aber sie hält die Spur und kommt innerhalb weniger Meter zum Stehen. Und das nur Zentimeter vorm Hinterbein des Rehs. Dieses Bein sehe ich jetzt noch in voller Größe vor mir. Das Reh guckt mich an mit einem Blick "Huch, da bist Du ja schon" und springt weg.
Ich steige ab und küsse mein ABS, meine Bremsen und die Reifen, bis mein Adrenalin aufgebraucht ist.


Mit meiner kleinen GN 250 (exakt so alt wie die VX) kommt mir Bremsen selten in den Sinn. Denn die Bremse ist im Vergleich viel schwächer. Gut, daß das Motorrad 100 kilo leichter ist. Da ist Ausweichen immer die beste Variante. Letztes Wochenende hat sich ein Auto, in einer Seitenstraße stehend, entschieden, zwar das Auto vor mir durchzulassen, aber mich nicht. Mit der VX hätte ich den Audi vermutlich in der Mitte geteilt. Nein, ich wär in die Seite gehämmert oder in einen Baum oder gegen den Bordstein gefahren und hätte mich und die VX kaputt gemacht und der Fahrer hätte mich womöglich nicht mal bemerkt. Die VStrom hätte die Bremsung geschafft. mit der GN bin ich fahrschulmäßig eine "Wölbung" gefahren. Der Fahrer sah mich immer noch nicht. Fuhr aber weiter an, war auf dem Teilstück Straße, auf dem ich mich jetzt gerade befunden hätte. Ich hab ja bloß ein rotes Motorrad und einen neongelben Rucksack mit neogelben Schlaufen und Licht hab ich ja auch bloß eine große Lampe. Gottseidank ist die GN biegsam wie ein Rollschuh und aus dem Bogen wurde eine beinah-Volte, bis der Fahrer mich dann doch bemerkte. Oder vielleicht ein eingebautes Assistenzsystem.

Ich such mir meine Motorräder nicht nach "ABS" aus, aber ich würde einen Teufel tun, es abzuschalten, wenn ich es könnte, denn man weiß nie, wann man es braucht.
Nein ich fahre niemals offroad, daher ist gewolltes Schliddern-können keine Option. Ich hasse schliddern, ich hasse Stürze und noch mehr hasse ich Unfälle. Wenn bei der VStrom das ABS in Situationen greift, wo ich es nicht erwarte, verwirrt das kurz, hat mich aber noch nie gefährdet. Mit der VX in einer morgenklammen Tiefgarage hat es keinen Meter gebraucht, mich auf die Seite zu legen, als ich (vorsichtig) mit beiden Bremsen bremsend an den Toröffner gerollt bin. Das hatte nichts mit überhöhter Geschwindigkeit oder Lenken zu tun. Blockade beider Reifen auf glattem Grund - zack - liegt man auf der Seite. (Heute brems ich nur mit einer Bremse, das hilft in Tiefgaragen )
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Na los jetze, rauf auffe Bikes un' los uffe Strasse !

[Dieter]

Hallo Karo,

apropo GN 250

GN Treffen 2018



[img]

GN Fahrer Sept. 2018 in Südfrankreich, na gut ohne GN aber zumindest mit einer VX




Gruß
Dieter
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Fahrer 1621
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[Wingi]

Hihi ... meine HEXE hat inzwischen USB ...



zur Stromversorgung des Navi über die Mini-Bordsteckdose.

[spqr350]

[Dieter]

www.gn-fahrer.de

2016 waren wir in Schottland.

Gruß
Dieter
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[Karo]

wo geht es als nächstes hin?
Ich will nächstes oder übernächstes Jahr mit der GN auf "große Fahrt". Vermutlich Skandinavien, da bin ich mit meiner GN-Lieblingsreisegeschwindigkeit von fünfundsiebzigeinhalb ja ganz gut aufgehoben
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[Dieter]

Eine neue Planung steht noch nicht. Ein Kollege hat das aber auch schon ins Gespräch gebracht. Allerdings geht es frühestens 2020 wieder auf große Tour. Nächstes Jahr ist das normale Treffen in der Eifel, Nähe Bad Münstereifel. Immer am 1. Juli Wochenende. Wir fahren halt auf viele andere Treffen und organisieren auch 4 Treffen im Jahr selber. Aber es wird schon mal klappen auf ein VX Treffen zu kommen.

Gruß
Dieter
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[Karo]

darf ich vorstellen: die "Rennkirsche"


Dieter, ich sehe da zwei GNs mit aufgepolsterter Sitzbank. Das fehlt meiner auch noch, die Sitzbank ist doch schon recht weich und für meine Körperlänge der vordere Teil auf "langen" Touren zu kurz. Hast Du da zufällig noch Bilder von?

Im GN-Forum kann ich zwar suchen und lesen, aber keinen Kontakt aufnehmen, wenn Euer Admin Registierungs-Anfragen ignoriert. Kannst ihn ja mal grüßen, ob er noch Interesse an Neumitgliedern hat. Oder Du scheibst in anderthalb Jahren hier ins Forum, wo es 2020 hingeht
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[Dieter]

Hallo Karo,

sehr schön die Kleine. Meine findest du unter meiner Fahrernummer. Muss auch mal die sw VX einstellen und die Angaben aktualisieren.

Zur Sitzbank. Muss ich mal ein Bild von meiner machen.

Zur Anmeldung: geht eigentlich recht zügig. Liegt nur gerade keine Anfrage vor. Hab direkt noch mal nachgesehen. Also versuch es noch mal.

Gruß
Dieter
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[Karo]

jetzt hat´s geklappt! suupi!
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[Dieter]

Sehr schön. Hast auch schon eine PN.

Gruß
Dieter
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[GioHO]

Das Ursprungsthema driftet ab in die GN Ecke

Find ich nicht schlimm, denn eigentlich wurde alles zum Thema "beleuchtet". Ganz eindrucksvoll fand ich die Erfahrungen von Karo. Liest sich, wie ein Video (ich hab die Situationen quasi vorm "inneren Auge" miterlebt).

Prinzipiell, ABS (wenn man es hat) keine schlechte Sache.
Junge Fahrer (also wirklich neue Fahrer): ABS ist KEINE Versicherung, sondern eine technische Unterstützung, die eben Hilfreich sein kann.

Und wir (VX-ler)? Nun, unsere Lady hat kein ABS, daher (wie mehrfach bemerkt), immer für die mitdenken, die beim Fahren möglicherweise Deinen Weg kreuzen könnten ...
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Grüsse aus Höpfingen
Gio
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