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Joerg#1 Scheff
Anmeldedatum: 01.03.2003 Beiträge: 1298 Wohnort: Neiße-Malxetal
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Verfasst am: Di Aug 22, 2006 20:31:38 Titel: Gabelölwechsel - Kurzer Erfahrungsbericht |
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Jaja, ich hör sie schon reden: Hier im Forum immer klug sch... , aber selbst nicht auf die eigene Karre achten. Recht haben sie. Wieso? Ich habs 10 Jahre nicht gemacht. Nein, nicht was Ihr denkt, dafür bin ich dann doch noch zu jung Sondern viel schlimmer: Das Gabelöl gewechselt.
Deswegen nun ein paar Zeilen zur Warnung, damit Ihr nicht den gleichen Mist macht, wie der Scheff
Alles begann mit dem Ausbau, da ging schon was schief (siehe unten).
Interessant wurde es jedoch so richtig beim Lösen der oberen Gabelrohrabdeckungen. Es entwich Gas und das stank wie Gülle !
Das Öl über Jahrmillionen aus Pflanzenresten entstanden ist, war mir zwar klar, aber das dieser Prozess offensichtlich umkehrbar ist, hat mich dann doch überrascht. Ich habe einen Gärreaktor vor mir hergeschoben ...
Sehr "schön" anzusehen war auch das Alt"Öl": Eine silbrig glänzende Flüssigkeit, durchaus noch fließfähig, wenn auch schon etwas zäh.
Schon erstaunlich, wieviel Abrieb die Federn innerhalb der Gabelrohre so produzieren. Nach zwei Spülungen, von denen die erste nochmal reichlich Dreck herausbefördert habt, gabs dann neues Öl für meine Gute.
Als Strafe habe ich mir dann noch eine Schraube an der oberen Gabelbrücke abgerissen. Nicht etwa beim Festdrehen, sondern beim Lösen. Ist festgefressen. Klasse. Wie ich die rausbekomme, ist mir auch noch nicht klar, und das eine Woche vor Österreich ....
Vielleicht noch zum Symthom: Interessanterweise hatte ich keine Probleme mit meiner Gabel. Das Fahrverhalten war absolut OK, die Gabel sprach zuverlässig an. Auch im Vergleich zu der neu befüllten Gabel gibt es (Im Stand, fahren geht ja nicht ) keine Unterschiede. Dies hat mich überrascht.
Fazit: Leute, wechselt das Gabelöl wenigstens annähernd in den vorgegebenen Wartungsintervallen. Der Abrieb der Federn beansprucht das Öl doch erheblich und es unterliegt offensichtlich trotz vergleichsweise geringer thermischer Belastung einem Alterungsprozess. _________________ Beste Grüße. Joerg mit der SilberVX.
Fahrerliste Eintrag 1
Lokalschrauber Level 3 PLZ-Bereich 0
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Mirco VX-Meister
Anmeldedatum: 30.06.2003 Beiträge: 627 Wohnort: Paris
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Verfasst am: Di Aug 22, 2006 23:34:31 Titel: |
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Hallo Joerg,
ich kann Deine Erfahrungen nur bestätigen:
als ich vor einem Jahr mein Gabelöl gewechselt habe, sind alle anderen in der Werkstatt erstmal nach draußen gegangen .... der Geruch war bereits gesundheitsgefährdend. Das Ansprechverhalten selbst war bis dahin tadellos, ich habe den Ölwechsel nur parallel zum Austausch meiner Simmerringe gemacht.
Wobei ich deswegen eher annehme, daß (anders bei Ölen, die thermischen Belastungen ausgesetzt sind) das Gabelöl keinem nennbaren Verschleiß unterliegt ... sondern eher geben die Simmerringe auf, und wenn man die wechselt, wechselt man natürlich automatisch das Gabelöl.
Meine persönliche Vorstellung ist es jetzt aber, mit meiner seit dem Frühjahr "neuen" AT-Gabel, neuen Simmerringen und den Faltenbälgen als Schutz mich dem Thema "Gabel" nicht mehr widmen zu müssen.
Grüße,
Mirco |
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Seniorpilot VX-Obermeister
Anmeldedatum: 31.03.2004 Beiträge: 1867 Wohnort: A-6020 INNSBRUCK
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Verfasst am: Mi Aug 23, 2006 06:03:31 Titel: |
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Servus Scheffe, servus Mirco
Joo - richtig erkannt - das Öl wird durch Alterung hin!
In die Chemie kannst ja nicht "reinschauen" - da spielt sich einiges ab, offensichtlich!
Deswegen: raus damit, alle zwei Jahre! Auch das Getriebeöl - weil wenn man diese stinkige Brühe auf die Finger/Arm bekommt, gibts gleich eine Hautentzündung, vom Gestank ganz abgesehen!
Jedenfalls beweist Dein Bericht menschliche Grösse, oh Chef! (Daß du es gemailt hast und nicht verschwiegen!)
Hast Du einen guten Linksausdreher? Bohr die Schraube an und versuche es damit? Vorher mit einem Föhn die Klemme anwärmen wär auch nicht schlecht - vielleicht gehts? Wenn nicht, hilft sowieso nur noch ausbohren und Gewinde reinschneiden?
Jedenfalls Tag- und Nachtschicht einlegen - weil bis nächste Woche mußt fertig sein!
VX-Grüsse
Gilbert, the senior _________________ Immer schön oben bleiben.... |
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Eulenspiegel VX-König
Anmeldedatum: 31.07.2004 Beiträge: 1458
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Verfasst am: Mi Aug 23, 2006 06:27:03 Titel: Re: Gabelölwechsel - Kurzer Erfahrungsbericht |
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Joerg#1 hat Folgendes geschrieben: | Als Strafe habe ich mir dann noch eine Schraube an der oberen Gabelbrücke abgerissen. Nicht etwa beim Festdrehen, sondern beim Lösen. Ist festgefressen. Klasse. Wie ich die rausbekomme, ist mir auch noch nicht klar, und das eine Woche vor Österreich .... |
Viel Glück - hoffe, auch Dich in Österreich zu sehen! |
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Ralle VX-Geselle
Anmeldedatum: 01.03.2003 Beiträge: 267 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: Mi Aug 23, 2006 07:49:58 Titel: |
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Hi @all,
ich habe vor 3 Wochen auch das Gabelöl gewechselt inkl. neue Federn.
(ich denke mal, mein Vorbesitzer hatte nie irgendwas gewechselt, er hat ja auch die Batterie halb trocken gefahren).
Aber, daß Gas ausgetreten ist, oder es stark gestunken hat, kann ich nicht bestätigen.
Na gut, ich habe es an der Ostsee im Freien gemacht.
Da weht immer ein leicher Wind, so kann es sein, daß ich davon nichts
mitbekommen habe.
Glücklicherweise habe ich mir keine Schraube abgerissen.
Da ich bei dieser Aktion gleichzeitig auch noch das Hinterrad ausgebaut
habe (wegen den Plättchen und so), und auch noch den Auspuff abgeschraubt
habe (wegen putzen und so), habe ich, nachdem ich
wieder alles zusammengeschraubt hatte, doch wiedermal ein paar
Teile übrig gehabt.
(hört man ja nicht, wenn irgendwo eine Unterlegscheibe in Gras fällt )
Zum Glück hatte ich die CD (Werkstattbuch) mit, und so konnte
ich alle Teile, bis auf eine Unterlgescheibe, wieder an die richtige
Position bringen.
Was lernen wir daraus? Immer die Maschine auf einem Steinfußboden
auseinander bauen, da hört man es, wenn etwas runterfällt. |
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Fanatic Gast
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Verfasst am: Mi Aug 23, 2006 11:49:10 Titel: |
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Hehe kenn ich auch irgendwoher
Aber an alle die ihr öl regelmäßig auswechseln das geht auch einfacher.
ich hab mir an ne mechanische ölspritze (weiß nicht ob das wirklich so heist ist das ding wo eigendlich nen behälter mit öl unten drann ist und wenn mann dann pumpt kommt über nen rüssel das öl raus) zweckentfremdet einfach unten nen langen dünnen schlauch drannfriemeln und dann gräftig pumpem und pumen und pumpen.
Nach zwei minuten müsste die gabel leer sein und hatt somit platz für neus frisches öl.
Ab und an sollte aber doch cheffes seine aktion mit ausspühlen usw. gemacht werden. gerade wegen seinen nagesprochenen ablagerungen.
Und in der wiese würd ichs auch ned machen wenn ich überleg wies mir damals die chromschraube durch die garage katapuliert hatt da ich die vorspannung vergessen hatte da hätte ich tage gebraucht bis ich alle teile wieder beinander gehabt hätte
Also dann viel spaß noch und hoffendlich bis nächste woche.
So long
Fanatic |
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