Spellbinder VX-Lehrling
Anmeldedatum: 03.06.2011 Beiträge: 84 Wohnort: Leipzig
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Verfasst am: Mi März 14, 2012 10:47:04 Titel: Kupplung Erfahrungsbericht |
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Moin VX Gemeinde
Nun nach längem vormirherschieben habe ich letzte Woche
mal dem Kupplungsrutschen (Einhalt) geboten.
Hier meine Erfahrungen dazu.
Dank an die Verfasser des Workshops, ohne den wäre ich
aufgeschmiesen gewessen.
Nun VX hat 80000 km mit dieser Kupplung geschafft.
Also auf das Ganze. Soweit so leicht Krümmerschrauben gingen
erstaunlich leicht raus warum war mir bald klar.
Rechter Krümmer mit 3 Schweißpunken im nichtsichtbaren bereich, soso Krümmerinnenrohr angetackert (hat doch der Verkäufer garnicht erwähnt) naja Schwamm drüber.
Wie gesagt alles ab Öll raus, Deckel auf Kupplung raus.
Ohje Ohje, Rattermarken soweit das Auge reicht am inneren wie äußeren Korb.
Lamellen weit von der Verschleißgrenze entfernt, Stahlscheiben ohne Verzug, Federn weit von Verschleißgrenze entfernt.
Aber Rattermarken das die Augen tränen, erster Versuch wegfeilen, hmm geht ist nicht schön, war mir nicht geheuer, weil, mußte echt viel weg.
Nagut hatte eine gut gebrauchte Kupplung im ebay ersteigert komplett. Also da die leichten Rattermarken entfernt war schnell erledigt da minimal.
Tja, der Korb mußte raus nur wer hat eine 36er Nuss auf Tasche, braucht ja kaum jemand, ich hatte keine, leider auch keine Segeringzange. Hmm rumtelefoniert, in einer befreundeten Werkstadt konnte man mir weiterhelfen und die Werkzeuge leihen.
Nun den Korb runter, anderer drauf, zusammengeschraubt.
Bricht mir eine Schraube mit Feder vom Rückdrehmomentbegrenzer ab, ups. Shit.
Alles wieder auseinnander anderen Begrennzer rein, wieder zusammengebaut.
So Dichtung drauf, dachte ich, tja da war ja nur die alte Dichtung im Weg und da die 20 Jahre da drin war, muße die weg.
Nur leider war die hartnäckiger als die gesammte Kupplung.
Ich mußte sie Stück für Stück abschaben, millimeterweise.
Einweichversuche mit Benzin NIX, Verdünnung NIX,
das Ding gab nicht auf, am Ende hat mich das einen ganzen Tag gekostet die Dichtung zu entfernen.
Habe mit einem Spachtel am Ende einen ganzen Tag gebraucht und nur ganz, ganz vorsichtig, ja keine Kerben in den Deckel machen.
Die Schraube vom brach ab, weil ich den falschen Drehmomentschlüssel benutzt habe, als das klar war, habe ich bei Tante Louise einen gekauft für 24,95 Eu, der Baumarkt um die Ecke wollte 149 Eu für einen Drehmomentschlüssel, ich habe den Verkäufer angeschaut und ganz ruhig gefragt ob der alleine schraubt für das Geld, er meinte nee, das liegt am geringen Drehmoment daher wäre der so teuer.
Nun zurück zu Dichtung, war sie endlich runter, neue drauf, alles wieder befühlt und einjustiert und Kupplung rutscht weiter jetzt im 1. Gang schon ok dachte ich dann nochmal.
Hier im Forum fand ich eine Erklärung wie man die Kupplung einstellt, indem man eine Zange an die Kontermutter (linker kleiner Seitendeckel) ansetzt und leicht schiebt muß sich nach innen und außen schieben lassen, ca.1 mm dann wäre das Kupplungsspiel in Ordnung, genauso habe ich es gemacht und funktioniert.
Die Sache mit festdrehen bis Wiederstand und dann eine halbe Umdrehung zurück hat nix gebracht, da war kein Spiel. Besser man versucht den Trick mit der Zange, war sinnvoller.
Jetzt scheint die Kupplung zu greifen wie sie soll, Probefahrt steht allerding noch aus, bin nur mal kurz im Hof ne Runde gefahren. War um Längen besser als beim ersten mal.
So abschließend möchte ich sagen, wer vernüftiges Werkzeug hat, mir fehlte ja die Nuß, Segeringzange, Kupplungskorbhalter (alles noch wärend der Rep. besorgt).
Drehmomentschlüssel nicht zu vergessen und immer schön die Ruhe bewahren, genau nachmessen, sich an den Workshop halten, dann ist das kein Problem, sicher bei mir hats 3 Tage gedauert, aber nur aus eigenem Verschulden, mangels Werkzeug, sowie einer festsitzenden Dichtung.
Falls ich nochmal ran muß an die Kupplung, würde ich sagen ist in einem Tag erledigt, wenn alles da ist.
Ich danke dem Forum für die Inspiration und den Lesestoff um diese Sache allein zu bewähltigen. DANKE.
Euer Spellbinder |
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lupus_ch VX-Lehrling
Anmeldedatum: 31.07.2004 Beiträge: 148 Wohnort: Bottwartal (Grossbottwar)
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Verfasst am: Mi März 14, 2012 12:01:43 Titel: Re: Kupplung Erfahrungsbericht |
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Spellbinder hat Folgendes geschrieben: | ........
Nur leider war die hartnäckiger als die gesammte Kupplung.
Ich mußte sie Stück für Stück abschaben, millimeterweise.
Einweichversuche mit Benzin NIX, Verdünnung NIX,
.....
Euer Spellbinder |
Gibt Dichtungs-Reste Löser (Würth, Förch, ..) das löst ordentlich an und das verbackene Dichtungszeuch kann dann recht einfach (für den ungeüben mittels Kunststoff-Schaber.. altes Geodreieck oder so, für den Geübten mitteln Dreikantschaber/Kochfeldschaber oder ä) abgefuzzelt werden..
Gruss
lupus_ch _________________ Die Realität ist eine durch Alkoholmangel hervorgerufene Illusion!!! |
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Erwin VX-König
Anmeldedatum: 30.04.2003 Beiträge: 1231 Wohnort: Zentralschwabien
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Verfasst am: Mi März 14, 2012 15:36:06 Titel: |
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Hallo Spellbinder,
danke für Deinen Bericht und das Lob an die Autoren.
Vielleicht hast Du bemerkt, dass Du mit einer langen Feile gleichzeitig 2 gegenüberliegende Finger feilen kannst, wenn der Korb ausgebaut ist. Wenn man das so macht ist es optimal weil dann auch der Winkel stimmt. Im Workshop hab ich darauf verzichtet den Korb auszubauen weil das dann ein wenig komplizierter wird und man mehr Spezialwerkzeug braucht. Manch einer hat in Ermangelung eines Kupplungskorbhalters einen Schraubenzieher oder sonstwas in die Primärverzahnung gesteckt um den K.-Korb festzuhalten während er die zentrale Mutter lösen wollte. Auf diese Weise wurde schon so mancher Motor zuverlässig und endgültig zerstört.
Schön, dass Du Dir einen Korbhalter besorgt hast.
Übrigens: Diese eBay-Schlachter sind oftmals nicht zimperlich beim Zerlegen der Motoren. Ich glaube nicht, dass die sich die Mühe machen, beim Auseinanderbauen das richtige Werkzeug zu verwenden. Deshalb Vorsicht!
Gruß
Markus _________________ Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein schwäbisches Qualitätsposting.
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