[Greg_N.]

Der vorletzte Simmerring am linken Gabelrohr hat nur 10000 km (ein jahr) gehalten. Der letzte, der vor genau 4 Wochen eingesetzt wurde, ist nun auch schon wieder etwas leck.

Woran mag das liegen?

Am Tauchrohr? Ich hab mir sagen lassen, neue Tauchrohre sind matt - nicht chromglänzend. Mikroskopische Poren nehmen winzige Mengen Öl auf, das erst bewirkt eine richtig hermetische Dichtung. Nun, meine Tauchrohre sind im Bereich der Dichtungen über die jahre extrem glatt und glänzend geworden. Kann das der Grund sein?

An der Ölmenge? Bei der Reparatur ging der Mechaniker auf folgende Weise vor: In ausgebautem Zustand wurde das Tauchrohr bis zum Anschlag in das Standrohr eingeschoben. Dann wurde die Feder eingelegt. Dann wurde das Tauchrohr randvoll mit Öl gefüllt. Dann Stand-und Tauchrohr auseinandergezogen und der Federdeckel aufgeschraubt. Ist das die richtige Vorgehensweise, oder ist da vielleicht zuviel Öl drin?

Was für Gründe könnten noch vorliegen? Bin um jeden fachmännischen Rat dankbar.
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Greg N. (#44)
http://hothaus.de/greg-tour

[Bill]

Zuviel Öl hättest Du gemerkt. Wenn viel Öl drin ist ist eben weniger komprimierbare Luft in der Gabel und dann wird die Gabel immer härter. Ist übrigens 'ne prima Möglichkeit, mit der Ölmenge die Gabel individuell einzustellen.
Etwas Öl ist eigendlich immer an den Tauchrohren (ganz dünner Film).
Die Radialwellendichtringe sind bei der Montage sehr empfindlich und die Tauchrohre sind oben nicht völlig gratfrei. Dadurch könnte ein neuer Dichtring bei der Montage schon beschädigt worden sein. Das das Rohr zu glatt ist kann ich mir nicht vorstellen.

[Peter]

Denke auch, dass ein zu glattes Rohr nicht die Ursache ist.
Hast Du viele Mücken mitgenommen? Getrockenete Mückenreste sind die reinsten Dichtringkiller.
Ist es der richtige Dichtring? Evtl. ist der Innendurchmesser ein wenig zu groß, so dass er nicht richtig an das Tauchrohr drückt.
Und zum Ölstand: Der wird bei ausgebauter Feder und eingeschobenem Tauchrohr gemessen und ist glaube ich 137mm (habs jetzt nicht im Kopf). Wichtig ist, vor dem Messen das Rohr zu entlüften (mehrmals raus- und reinschieben).
Tip: Beide Ringe wechseln, die Feder in den Dichtringen ausbauen, aufdrehen, auf Spannung wieder zudrehen und einbauen. Evtl. die Federn sogar 5 mm kürzen. So leben die Ringe länger. Und zum Schluss Protektoren mit anbauen (z.B. von Enduro). Zwischen Staubschutzkappe und Dichtring noch ein wenig Fett reinmachen.
Mehr kann man eigentlich nicht tun.
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Es grüßt Euch Peter (Fahrer #66)

[Seniorpilot]

Hallo Greg,

also die glatten Standrohre sind sicher NICHT der Grund, warum sie "saftelt"! Eher: Simmerringe beim Einbau "beleidigt" (durch liebloses "drüberwursteln" ev.)
an der Kante die Microdichtlippe beschädigt!
Es wird doch wohl nicht sein, daß die Gleitbüchsen ausgeschlagen sind und Du Spiel in der Führung hast?(Das hätte der doch merken müssen, meine ich??)
Belaste sie auf der hinteren Sitzbank mit Sozia oder 20kg min. (damit sie die Vorderpfoten hochnimmt) pack mit beiden Händen Deine Standbeine und rüttle etwas in- und gegen die Fahrtrichtung, ok? Wenn Du da ein Spiel spürst, dann wären die Gleit-Buchsen fällig und sie wird deshalb nicht dicht!

Die Ölmenge wird(nach Buch) in ccm angegeben und nicht nach irgendeinem Stand! Federbein völlig entleeren, auspumpen und dann mit einem Meßbecher (347 ccm???,ich hab das Buch nicht mit im Dienst),links und rechts natürlich gleich viel, einfüllen.
Gabelprotektoren aus Kunststoff sind eine gute Idee - gibts im Zubehör für die Crosser.

Nicht verzweifeln -
VX-Grüsse

Gilbert, the senior
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Immer schön oben bleiben....

[Greg_N.]

Der Hinweis auf Grate oder Macken am Tauchrohr, die bereits beim drüberschieben den neuen Simmerring beschädigen können, erscheint mir plausibel.

Eine solche Macke hab ich tatsächlich entdeckt - allerdings auf der rechten Seite, während der undichte Simmerring links ist. Ich denke, ich werd die Gabel mal ausbauen und die Tauchrohre ganz genau untersuchen.

Die Frage ist allerdings, wie glättet man eine Macke am Tauchrohr? Schmirgelpapier wohl nicht, das greift viel zu großflächig. Feile? Viel zu grob und ungenau.

Also wie?
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Greg N. (#44)
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[Bill]

Du brauchst die Macken eigendlich nicht zu glätten. Hab ich auch nicht.
Am besten Du stülpst vor der Montage eine dünne Tüte wie 'nen Fromms drüber und schmierst das ganze so'n bisschen. Dann tut's dem Ring nicht weh.
Ist wie im richtigen Leben, was

[Peter]

geschrieben von Seniorpilot:
"Die Ölmenge wird(nach Buch) in ccm angegeben und nicht nach irgendeinem Stand!"
Falsch (sorry ).
Die einzufüllende Ölmenge beträgt 392 ccm. Nach dem Befüllen ist Gabelbein und Dämpferstange mehrmals auf- und abzupumpen, um den Dämpfer zu entlüften. Dann wird der Ölpegel gemessen und angeglichen. Dieser beträgt normalerweise 138 mm ab Rohroberkante, man kann ihn aber variieren (mehr, weniger Dämpfung....). Wichtig ist, dass der Ölpegel in beiden Holmen gleich ist (Reparatuerhandbuch S. 67). Und das ist nur durch Messen möglich, nicht durch Befüllen mit gleicher Menge (z.B. wegen Restöl, zu ungenau...).

Das Tauchrohr glätten ist ne heikle Angelegenheit. Das wird durch Schleifen, Polieren und dann durch aufwendiges "Läppen" gemacht. Das sollte man können, sonst ist schnell Alles versaut. Die Idee von Bill ist gut, nimm einen "Tauchrohrpariser" oder einen richtigen Fettfilm. Wichtig ist, dass das Tauchrohr keine Macke in dem "Eintauchbereich" hat...logisch.
Ich tippe ja nach so kurzer Zeit auf einen falschen oder fehlerhaften Dichtring. Viel Erfolg!
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Es grüßt Euch Peter (Fahrer #66)

[walter318]

Hallo Greg,
hatte auch -Macken- in den Gleitrohren. Diese habe Ich mit einem -ÖLstein geglättet, bevor <Ich neue Dichtringe eingesetzt habe. Dann unter die Staubdichtung dick Fett eingepreßt und zugemacht.
Gegen die Fliegen und den Staub habe Ich aus dem Enduro-Zubehör -Neopren-Schläuche- über die Gleitrohre geschoben und mit Kabelbindern zu-festgemacht. Hält schon seit ca, 20000 Km. ohne Ölverlust.
Gruß. Walter.

[Greg_N.]

Problem gelöst!

Der Mechaniker in Bulgarien hatte vergessen, die oberen Verschlußpfropfen ordentlich festzudrehen. Die Gabel war somit nicht luftdicht, die Luft konnte beim einfedern entweichen.

Der Simmerring braucht aber den erhöhten Luftdruck um richtig abzudichten. Erst durch den Druck wird die Dichtlippe so richtig ans Rohr gepresst.

Hab den Verschlusspropfen festgezogen, und siehe da, die Gabel ist dicht.
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Greg N. (#44)
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[Peter]

Ahhhh, wieder was gelernt.
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Es grüßt Euch Peter (Fahrer #66)

[Greg_N.]

na ja, das mit dem undichten Rohrverschluss stimmte zwar, aber die Gabel hielt nur für 200km dicht. Danach begann der Siff wieder, und zwar schlimmer als zuvor.

Hab die Gabel zerlegt und die Rohre mal genau untersucht - da waren einige, teils winzige, teils größere Steinschlag-Macken. Außerdem war zuviel Öl drin.

Nachdem ich mir die Macken vom Mechaniker meines Misstrauens hab fachmännisch glätten (entgraten) lassen, nochmal neue Simmerringe, und die richtige Ölmenge reingetan habe, ist nun ENDLICH alles in Ordnung.

Hoffentlich
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Greg N. (#44)
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[Mirco]

Hallo,

hat eignetlich mal jemand Erfahrungen mit Faltenbälgen gemacht? Ich werde auch in kürzester Zeit meine Simmerringe wechseln und werde mir auf jeden Fall danach Protektoren montieren. Aber diese decken ja nur einen relativ geringen Bereich des Federwegs ab. Wenn man die Ringe richtig schützen möchte, bleibt nur die Lösung mit den Bälgen, oder? Optische Bauchschmerzen seien hier einmal außer acht gelassen.

Weiß jemand, ob man die Teile im Zubehörmarkt bekommt und was man beachten muß?

Ach ja, kleiner Hinweis noch von mir: Die Simmerringe für die VS passen NICHT an die VX, wenn auch ein Verkäufer Euch mal etwas anderes erzählt.

Danke für Euer Feedback,

Gruß, Mirco
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VX seit 1998 ... bis 29.9.2023

[walter318]

Hallo Mirco,
hatte auch immer probleme mit eingerissenen(durch Grate verursacht) Simmerringen. Habe die Grate mit Ölstein geglättet und dann -Neopren-Ummantelungen- über Meine Standrohre gezogen. Die Teile giebt´s im Enduro-Zubehür, die passen über unsere Rohre und decken den ganzen Federweg ab, dabei sehen sie nicht ganz so schlimm aus wie Falterbälge.Bisher(ca.15000 Km) sind die Simmerringe dicht. Keine probleme mehr.
Gruß, Walter.

[Greg_N.]

Mirco schrieb:

"... werde mir auf jeden Fall danach Protektoren montieren. Aber diese decken ja nur einen relativ geringen Bereich des Federwegs ab. Wenn man die Ringe richtig schützen möchte, bleibt nur die Lösung mit den Bälgen, oder?"

Die Protektoren schützen zwar nicht ganz so gut wie Bälge, aber doch ziemlich gut - besser als man auf den ersten Blick vermutet.

1. die meisten Federaktionen beschränken sich auf ein Drittel des maximalen Federweges. Wenn dieser Teil des Standrohres Mücken- Staub- und Gratfrei gehalten wird, ist der Verschleiß schon mal um, sagen wir mal, 80% reduziert.

2. Der Protektor schützt nicht nur einen Bereich in der Größe des Protektors, sondern einiges mehr: Der Fahrtwind wird seitlich und nach oben abgelenkt, sodass ein größerer Bereich sauber gehalten wird.

Nur ist der Einbau z.B. des Louis-Protektors nicht ganz problemlos: Die Gabelbrücke ist im Weg. Zwischen Gabelbrücke und Tauchrohr ist nur ein etwa 1 mm breiter Spalt, während der Plastik-Ring des Protektors schätzungsweise 3 mm dick ist. Man muss, um ihn montieren zu können, erst mal mit einem Dremel-Tool eine passende Nut für die Gabelbrücke aus dem Protektor ausfräsen.
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Greg N. (#44)
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[NavWil]

Hallo Greg,
hallo VX-Biker,
deine Feststellung ist richtig. Eigentlich passen die kleinen Protektoren nicht. Auch ich habe an der Gabelbrücke etwas "nachgearbeitet" und weil ich zu faul war die Schnittfläche zu versiegeln gammelt (Rost) es jetzt dort.
Ich habe mir jetzt eine Edelstahlgabelbrücke mit Radius für Protektoren bei Peter Nowak gekauft. Jetzt sollte es wieder passen und lange guuuut aussehen.
Ich hab's aber noch nicht montiert, weil ich noch auf eine Gravur warte
bis die Tage
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NavWil
... jetzt ohne VX ... aber dafür mit Yamaha XT1200ZE
... und seit 2018 mit Elektroauto Renault Zoe
... und seit 2024 mit Elektroauto Volvo XC40 recharge

[Greg_N.]

NavWil schrieb:

"Auch ich habe an der Gabelbrücke etwas "nachgearbeitet".."

Auch? Igitt, ich hab doch nicht an der gabelbrücke rumgeraspelt. Ich sagte, ich hab aus dem Plastik-Protektor eine Nut rausgefräst.
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Greg N. (#44)
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[Bill]

Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie man an einer Gabelbrücke aus Stahl rumschmirgelt, um ein Plastikteil für 'n Eurofuffzig anzufummeln

[Mirco]

Hallo,

schönen Dank für die Infos. Ich werde es dann wohl erstmal mit einfachen Protektoren versuchen (und auch nur an den Protektoren rumschmirgeln . Anscheinend habe ich aber auch so bisher immer ganz gut Glück gehabt: auch ohne haben meine Simmeringe immer 30-40 TKM dicht gehalten.

Schöne Grüße an Euch alle
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VX seit 1998 ... bis 29.9.2023